BigBang #Twitter

Schon nach der ersten Seite von Nick Biltons Buch Twitter: Eine wahre Geschichte von Geld, Macht und Verrat fühlte ich mich wie in die Nerd-Show BigBang Theorie versetzt. Andere Charaktere, anderes Skript aber irgendwie typisch Nerd. In Deutschland wären die Jungs wahrscheinlich krasse Looser, aber in Kalifornien ... öffnen sich ihnen die Pforten zum Paradies? - Ok die Frage ist berechtigt aber vom Neid diktiert.

Die Story 

Es könnte das Paradies sein, aber die Typen stehen sich irgendwie selbst im Wege. Umstände, Motivationen und das daraus entstehende Chaos beschreibt Bilton mit Humor und stilsicher. Tatsächlich habe ich seinen Stil genossen wie einen guten Roman.  Ein Stilelement ist, das die Typen im Roman mit Vornamen oder Rufnamen vorkommen.
Die Character-Typen und Gründer von Twitter sind:

  • Jack Dorsey - #Jack - starkes Ego, der muss als erster auf den Thron - ähm Chefsessel von Twitter
  • Evan William - #Ev - hatte zuvor Blogger.com erfunden, Online gestellt, betrieben und an Google verkauft. Der Mann schiebt Jack aufs Abstellgleis. Wo sich Jack zum Wiedergänger von Steve Jobs entwickelt und an seiner Rache arbeitet.
  • Biz Stone - #Biz - ist ein alter Freund und Mitstreiter von Ev.
  • Noah Glass - #Noah - ist früh aus dem Unternehmen gedrängt worden :-(

Der heutige Chef von Twitter ist Dick Costolo, der ein abgeschlossenes Informatik-Studium hat, aber zunächst eine Karriere als Stand-up-Comedian verfolgte, bevor er 2010 zu Twitter stieß. Dass er Chef von Twitter ist, beschreibt Bilton als Resultat einer Intrige. Noch am Morgen des Tages an dem Costolo Chef wird, wird er zunächst offiziell gekündigt und erst im Laufe des Tages entwickeln sich die Dinge so, dass ihm am Schluss der Thron gehört - vorläufig wie man ahnt.
Nick Bilton hat für sein Buch gut recherchiert viele Interviews geführt. So dass er am Schluß ziemlich vielen Menschen seinen Dank aussprechen kann. Die Geschichte mit ihren eigenen komischen Wendungen ist in seinem Buch Twitter klar erzählt - und doch fehlt mir etwas.
Es ist die Antwort auf die Frage: Wieso nicht ich ;-)
Und es fehlt mir eine schlüssige Erklärung wieso Twitter 1,8 Milliarden USD beim Börsengang vor einigen Tagen abgreifen konnte, obwohl der Laden bisher nur Verluste eingefahren hat. Was versprechen sich die Investoren von den 230 Millionen Menschen, die täglich Twitter nutzen, dass sie jeden einzelnen von ihnen mit beinahe 8 Dollar taxieren?

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