Fisch - Nein Danke


Die Ähnlichkeit der Überschrift mit dem Slogan „Atomkraft – Nein Danke!“ habe ich beabsichtigt.
Die Nutzung der Atomkraft zur Herstellung von elektrischer Spannung produziert radioaktives Material, das die Stromproduzenten als Abfall entsorgt haben wollen. Wenn möglich ohne etwas dafür zu bezahlen. Seit den 60er Jahren war es recht und billig die radioaktiven Abfälle in Stahlfässer zu packen und diese in den Weltmeeren zu verklappen. Auf YouTube gibt es massenweise Videos zum Thema Endlagerung von Atommüll in den Weltmeeren. Es handelte sich bei den Fässern um einfache Stahlfässer, die in den letzten 50 Jahren durchgerostet sind, und die ihren radioaktiven Inhalt im Meerwasser verteilt haben. Die Endlagerung von Atommüll in den Weltmeeren war bis 1982 legal. Seither ist es verboten Fässer mit festem Atommüll im Meer zu entsorgen, aber Anlagen wie Sellafield, La Hague und auch Fukushima dürfen radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer leiten. Die Betreiber dieser Anlagen behaupten ihr Abwasser sei ungefährlich, und da alle Anlagen in lupenreinen Demokratien stehen, muss das stimmen, denn niemand von politischem Gewicht unternimmt irgendwas dagegen. Es war für diese Leute sehr leicht ihre Mitbürger, die sich dagegen auflehnten als „ein paar Chaoten die sowieso gegen alles voreingenommen sind“ zu diffamieren. Die
Aber das war in den 60er Jahren in der Nordsee genauso. Da gab es nur ein paar „Chaoten“ von Greenpeace, die versucht haben die Verklappungen auf den Meeren zu stoppen, weil ihnen klar war, dass der radioaktive Abfall wenn er einfach ins Meer gekippt wird, unabsehbaren Schaden verursacht. Die Mengen die bis 1982 so ins Meer gekippt wurden sind erheblich und Verseuchungen sind schon nachgewiesen worden. Zuletzt durch Chris Busby, der erhöhte Strahlung auf der Kanalinsel Alderney und an der Französischen Küste gemessen hat. Es handelt sich um ein Gebiet das zum Fischfang genutzt wird.
Daraus schließe ich, dass der radioaktiver Abfall bereits ein Teil der Nahrungskette ist. Radioaktive Materialien werden von Mikroorganismen aufgenommen und schweben im Meerwasser. Dort werden sie von größeren Organismen aufgenommen und in deren Zellen verbaut. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ein Fisch auf meinem Teller landet, in dessen Fleisch mikroskopisch kleine radioaktive Partikel verbaut sind. Wenn ich nun einen Fisch esse, durchlaufen seine Nährstoffe und natürlich auch seine radioaktive Fracht meinen Körper. Wobei nicht unbedingt klar ist, das die Partikel nach 12 Stunden Verdauung wieder ausgeschieden werden. Die Partikel sind so klein, dass sie auch in irgendwelchen Körperzellen verbaut werden können und dort bis zum Tod der Zelle verweilen und dann ausgespült oder neu verbaut werden. Es ist dann nur eine Frage der Zeit bis sich die Dosen hoch genug angereichert haben um dauerhaften Schaden an meinem Körper anzurichten. Eine oder mehrere Krebserkrankungen dürften die Folge sein.
An Land traten solche Ereignisse nach Atombomben-Tests, Reaktorkatastrophen und Kriegshandlungen auf. Der radioaktive Niederschlag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl führte in Deutschland dazu, das bestimmte Wildarten und Pilze für geraume Zeit nicht mehr verzehrt wurden. Gut dokumentiert sind auch die Entsorgungsprobleme um die kontaminierte Molke, die von Kühen stammte, die das Gras von verseuchten Wiesen gefressen hatten. Allerdings konnte auch gezeigt werden, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen, schneller wieder frei von radioaktiver Verseuchung sind als Naturflächen. Das liegt daran, dass die radioaktiven Substanzen von den Pflanzen aufgenommen werden. Nutzpflanzen werden geerntet und damit verschwinden die radioaktiven Stoffe aus diesen Flächen, während sie bei natürlichen Lebensräumen im Kreislauf des Lebens bleiben.
In diesem Sinne sind die Meere ein natürlicher Lebensraum in dem die Verseuchung über einige hunderttausende von Jahren erhalten bleiben wird. Andererseits sind die Meere ziemlich groß und die Stoffe werden dort stark verdünnt. So stark dass sie sich bei den bisher eingetragenen Mengen kaum noch nachweisen lassen, und daher der mögliche Schaden so gering wie todsicher wäre. Endlagerung von Atommüll in der Nahrungskette bei niedriger Schädigung – damit werden alle Lebewesen die nächsten Millionen Jahre zurecht kommen. Allerdings gibt es auch jene Zonen, in denen eine hoch konzentrierte Verseuchung vorliegt, und solange dort Fischfang betrieben wird, habe ich keinen Appetit auf Fisch.
Nur aufgrund scheint eine vernünftige Ernährungsstrategie so auszusehen, dass ich mich über eine möglichst kurze Nahrungskette ernähre. Genau das tun Veganer.
Quellen:




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