Vegan erste Erfahrungen

Vor knapp vier Wochen entschloss ich mich nur noch Vegan zu leben. Ich habe jedoch den Inhalt von meinem Kühlschrank nicht in den Müll geschmissen, sondern einfach nur noch vegane Lebensmittel eingekauft, während die alten so nebenher verbraucht wurden. Das hat bisher ganz gut geklappt. Trotzdem sind noch zwei alte Dinge übrig geblieben. Suppen-Nudeln und Heiße-Brühe-Pulver auf Pflanzenbasis. Dieses Zeug gehört offensichtlich nicht zu meinen Lieblingsspeisen. Ich esse manchmal zum Abendbrot eine Tasse Bouillon mit Suppen-Nudeln. Aber wohl nicht häufig genug.
Zweimal habe ich nicht Veganer-Nahrung eingekauft: Es handelte sich dabei um Speise-Eis mit Schokolade und Speise-Eis als Tiramisu. Als Gast habe ich einmal eine halbe Bockwurst verspeist, was ziemlich unnötig war. Aus zwei Gründen. Als ich noch nicht Vegetarier war, habe ich festgestellt, dass meine Katzen bestimmte Fleisch oder Wurstsorten niemals anrührten. Darunter war auch Bockwurst. Uhh meine Katzen essen keine Bockwurst - mit der Bockwurst muss etwas nicht stimmen - besser keine Bockwurst mehr kaufen. So einfach war der Gedankengang und so einfach war auch die Umsetzung. Ich schätze ich esse Bockwurst genauso gerne wie Bouillon mit Suppen-Nudeln. Der zweite Grund warum es unnötig war die Bockwurst zu essen. Naja, es war halt nur ein halbes Würstchen, das man auch an irgendeinem Hund hätte verfüttern können. Danke - aber Nein Danke wäre in der Situation die bessere Antwort gewesen.
Problemlos weglassen konnte ich die Brotaufstriche: Butter, Margarine, Quark, Frischkäse und so weiter. Erdnussbutter und Pasten und Cremes aus Sonnenblumenkernen / Kürbiskernen / Nüssen sind mehr als nur Ersatz. Beim Zubereiten der Pasten und Cremes hat sich Zurückhaltung beim Würzen als Tugend herausgestellt. Meine Brote esse ich jetzt so, dass ich sie mit Nuss-Creme oder Kerne-Creme bestreiche und dazu allerlei Salat-Zutaten, wie Tomaten, Oliven, Salatblätter, Radischen  Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter und so weiter esse. Wenn ich Zeit habe gibt's auch gerne eine Gemüsepfanne zum Frühstück. Zu Mittag gibt's fast ausschließlich Gemüse mit Reis, Kartoffel, Hirse oder Graupen und hier dominieren ganz klar die Eintöpfe. Ich koche hier aus dem Handgelenk und würze nach Laune, mal Sauer, mal Scharf, mal Süß, mal Salzig und jede Variante dazwischen. Eigentlich eine Kunst die jeder auf die Platte bringen könnte, nur das meine Sachen richtig lecker sind. :-)
Fazit: In den ersten vier Wochen konnte ich nicht zu 100 % zum Veganer werden, was ich aber schon zu Anfang ausgeschlossen hatte. Es gibt 100%-Menschen, die mit eiserner Disziplin, Entschlossenheit, Fanatismus und Tendenz sich und andere zu quälen ihre Ziele verfolgen - zu diesen Menschen gehöre ich nicht. Wahrscheinlich wird es immer mal wieder vorkommen, dass ich eine Portion Speise-Eis verdrücke. Bockwürstchen und Suppen-Nudeln hingegen kann ich für den Rest meiner Tage ziemlich sicher ausschließen. Gesundheitlich bekommt mir die Nahrungsumstellung bestens. Ich hatte arge Probleme mit Gicht, die sind so gut wie verschwunden. Vor einem Monat hatte ich vier Kilo mehr Körpermasse. Mein Ziel ist es diesen Trend zu verstärken und die Pillen gegen Bluthochdruck auch noch los zu werden. Hoffentlich klappt das.


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