Musikmarketing - wo finde ich den Profit?

Bild: Bing Image Creator

Die Musikindustrie hat das Internet für ihre Belange erobert, nachdem sie MP3-Filesharing durch Jugendliche politisch und juristisch erledigt hatte. Jetzt kassiert sie wider satt ab, und als Musikerin und Musiker musst du dir Gedanken über Geschäftsmodelle, Werbung, Netzwerken und Geschäftspläne machen. Vielleicht fühlst du, dass deine Existenz als Künstlerin oder Künstler beinahe täglich eine Kampf-Arena ist. Ich hatte heute früh einen kleinen Chat mit der Bing-KI und habe versucht das Problem zu strukturieren und mögliche Lösungen herauszufinden.

Dabei ging ich von mir aus: eine Person, die bis heute kein Publikum und keine Marktnische für sich erschließen konnte. Es ergab sich so etwas wie eine To-Do-Liste, die abgearbeitet werden kann. Ich denke, das hört sich doch nach einem Plan an oder?

1. Aufmerksamkeit herstellen

Du machst Musik für dein Publikum, das dich zur Zeit noch gar nicht kennengelernt hat. Und es wird Arbeit sein für dich, dein Publikum zu finden. Mit einer eigenen Web-Site und einer Präsenz in den sozialen Medien kannst du den Leuten da draußen zeigen, dass es dich gibt und wie toll du deine Musik drauf hast.

Für die eigene Website brauchst du einen Hoster und einen Domain-Namen, den du bei dem Hoster bekommen kannst. Du solltest dir vorher einen Domainnamen überlegen - etwas wie "meinName-musik.de" wäre vielleicht passend als Muster für den Namen der Domäne.

Sicher hast du schon auf den wichtigsten sozialen Medien interagiert, und wahrscheinlich sogar schon Konten eingerichtet. Trotzdem... vielleicht willst du ja passend zur Domain ähnlich klingende Konten auf den Netzwerken einrichten.

  • Facebook: Facebook ist das größte soziale Netzwerk der Welt und bietet eine hervorragende Möglichkeit, deine Musik zu teilen und deine Fans auf dem Laufenden zu halten. 
  • Instagram: Instagram ist ein visuelles soziales Netzwerk, das sich hervorragend für die Präsentation von Fotos und Videos eignet. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, deine Fans hinter die Kulissen zu führen und ihnen einen Einblick in dein Leben als Musiker zu geben.
  • Twitter: Twitter ist ein schnelles soziales Netzwerk, das sich hervorragend für die Interaktion mit deinen Fans eignet. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, deine Musik zu teilen und deine Fans auf dem Laufenden zu halten.
  • YouTube: YouTube ist die größte Video-Sharing-Plattform der Welt und bietet eine hervorragende Möglichkeit, deine Musikvideos und Live-Auftritte zu teilen.
  • SoundCloud: SoundCloud ist eine Audio-Sharing-Plattform, die sich hervorragend für die Veröffentlichung deiner Musik eignet. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, Feedback von deinen Fans zu erhalten.
  • Bandcamp: Bandcamp ist ein Online-Dienst, der es Ihnen ermöglicht, Ihre Musik hochzuladen und zu verkaufen

Mit deiner Präsenz im Internet solltest du dein "Branding" erfinden. Gemeint ist damit dein  Wiedererkennungswert als Marke. Wie alles im Leben wird sich auch deine Marke entwickeln. Achte also darauf, dass du Änderungen durchgängig aktualisierst.

Es gibt rechtliche Regeln für die Website die du einhalten musst. Ionos hat eine Rubrik Online-Recht und darunter ein Muster für eine rechts-sichere Datenschutzerklärung.

Dir sollte vor der Arbeit an der Web-Seite und den anderen Internet Auftritten deine Zielgruppe klar definiert vor Augen stehen. Das sind die Leute, die du als Fan-Gemeinde ansprechen willst, von denen du unterstützt und geliebt werden willst. Das sind die Leute die deinen Humor verstehen und dir loyal verbunden sind. Du musst wissen wie und womit du sie begeistern kannst und solltest dir dabei keine Patzer leisten. Je näher du deiner Zielgruppe stehst, desto authentischer wird dein Auftreten wirken. Authentizität verleiht dir Charakter und Glaubwürdigkeit. Das verstärkt die Bindung zu deinen Fans.

Für alle Internet-Auftritte gilt du solltest regelmäßig Posts erstellen. Das ist eine ernstzunehmende Arbeit und eine Investition in deine zukünftige Existenz als Profi. Entwickle deinen eigenen Rhythmus und halte dich daran. Hinzu kommt, das Suchmaschinen und sozial-Media-Algorithmen auf Änderungen reagieren. Nur wer sich zeigt wird wahrgenommen, Abtauchen ist keine Option.

Überlege dir genau wie und womit du die Internetauftritte monetarisieren willst. Wenn du glaubst deine Fans stehen auf Werbung zwischen den Songs und du ewig auf erreichen der Mindestsumme für eine Banküberweisung warten kannst, spricht nichts gegen Monetarisierung mittels Werbung. Ansonsten lass es.

2. ein aussagekräftiges Pressekit entwerfen

der Link unter "Pressekit" führt zu einer Google Suche "press kit erstellen"

Bandbiografie: Eine kurze Biografie deiner Band oder deines Musikprojekts, die deine Geschichte erzählt und deine musikalischen Einflüsse hervorhebt. Der Link zu Beginn des Absatzes enthält eine Google-Suche nach "Bandbiografie".

Pressefotos: Hochwertige Fotos von dir und deiner Band in hoher Auflösung. Die Fotos sollten regelmäßig aktualisiert werden. Keiner bleibt ewig 19 Jahre alt.

Musik: Eine Auswahl deiner besten Songs oder Alben zum Anhören oder Herunterladen. Ja es sollte wirklich das Beste von dir sein, was zukünftige Fans zu hören bekommen.

Videos: Musikvideos oder Live-Auftritte, die deine Bühnenpräsenz und dein Talent zeigen.

Pressestimmen: Zitate aus Rezensionen oder Artikeln über deine Musik.

Kontaktinformationen: Eine Liste mit Kontaktdaten für deine Band oder dein Management.

Du kannst auch zusätzliche Informationen hinzufügen, wie z.B. eine Liste der bevorstehenden Konzerte oder Tour Daten, eine Liste der bisherigen Auftritte und Erfolge sowie Links zu deinen Social-Media-Profilen.

Es ist eine gute Idee, dein Pressekit auf deiner Website zu hosten. Eine Möglichkeit besteht darin, eine neue Seite auf deiner Website zu erstellen und sie “Pressemappe”, “Media-Kit”, “Press-Kit” oder “Presse” zu nennen, damit sie leicht zu finden ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Electronic Press Kit (EPK) zu erstellen und es auf deiner Website zu hosten. Ein EPK ist eine digitale Pressemappe, die Musikdateien, Fotos und Videos enthält und sich an Vertreter der Presse richtet.

Behalte im Hinterkopf: Die Zielgruppe für das Pressekit sind unabhängige Journalisten, die nicht unbedingt deine Fans sein müssen.

3. Konzerte und Auftritte in der Öffentlichkeit nutzen

Es gibt viele Möglichkeiten, öffentliche Auftritte und Konzerte zu bekommen und deine Musik bekannter zu machen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen könntest:
  • Erstelle eine Liste von Orten, an denen du auftreten möchtest. Dies können lokale Bars, Clubs oder Musikfestivals sein.
  • Erstelle eine Demo-CD oder ein Demo-Video deiner Musik und sende es an die Veranstaltungsorte auf deiner Liste.
  • Erstelle eine Website oder Social-Media-Seiten für deine Musik und teile die bevorstehenden Auftritte und Konzerte.
  • Trete in lokalen Musikwettbewerben auf oder nimm an offenen Mikrofonveranstaltungen teil.
  • Netzwerke mit anderen Musikern und Veranstaltern von Musikveranstaltungen.
  • Verkaufe deine Musik auf Online-Plattformen wie Bandcamp oder iTunes.
  • Nutze die Gelegenheit, um bei öffentlichen Auftritten und Konzerten bekannter zu werden, indem Flyer du verteilen lässt, E-Mail-Listen sammelst und Social-Media-Seiten bewirbst. 
    • Wenn du deine Musik auf Social-Media-Seiten bewirbst, bedeutet dies, dass du deine Musik auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter teilst und bewirbst. Du kannst auch bevorstehenden Auftritte und Konzerte auf diesen Seiten teilen und auch deine Musikvideos oder Demos teilen. Wenn du eine Website für deine Musik hast, kannst du auch Links zu deiner Website auf deinen Social-Media-Seiten teilen.

4. Mache aktiv Werbung und setze dabei auf klare Kommunikation

Um aktiv Werbung zu machen und dabei eine klare Kommunikation zu erreichen, gibt es einige Schritte, die du befolgen solltest:
  • Lege deine Ziele fest und definiere die Zielgruppe.
  • Erstellen einer klaren Kernbotschaft und Inhalte, die deine Zielgruppe ansprechen.
  • Entwickeln einer crossmedialen Kommunikationsstrategie und planen deiner Maßnahmen.
  • Lege die "Key Performance Indicators" (KPI) fest und setze deinen Budgetrahmen.
    • Es gibt verschiedene Arten von KPIs im Marketing, wie zum Beispiel:
      • Conversion Rate: Die Anzahl der Besucher einer Website, die eine bestimmte Aktion ausführen (z.B. Kaufabschluss).
      • Cost per Click: Die Kosten pro Klick auf eine Anzeige.
      • Click-Through Rate: Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Klicks auf eine Anzeige und der Anzahl der Impressionen.
  • Kontrolliere deine Erfolge und passe deine Strategie gegebenenfalls an.
  • Eine offene, wohlwollende Haltung ist ebenso wichtig wie eine klare und authentische Botschaft. Es ist auch wichtig, Individualität zu zeigen und sich von den Wettbewerbern abzuheben.

5. Veröffentliche deine Musik auf Streaming-Plattformen

Es gibt Dienstleister, die unabhängige Musiker akzeptieren und ihre Musik auf Spotify, Apple Music, Amazon Music, Deezer, Tidal und YouTubeMusic verfügbar machen. Ein Beispiel dafür ist DistroKid. Es ist ein Musikdistributor, der es Künstlern ermöglicht, ihre Musik auf verschiedenen Plattformen zu veröffentlichen und dabei 100% ihrer Einnahmen zu behalten.

Ein weiterer Dienstleister ist iMusician. Mit iMusician kannst du deine Musik online verkaufen und die größte Auswahl an Streaming- und Download-Diensten auf dem Markt erreichen.

Fazit

Spätestens ab Punkt 4 sind mir 2 Dinge klar geworden.
  • Du kannst nicht alles alleine machen. Erfolgreiche Musiker haben für sehr viele Dinge ihre Leute, die gestellte Aufgaben und Ziele professionell und zügig bearbeiten.
  • Zu Anfang deiner Karriere wirst du Geld sowie all deine Energie und Zeit investieren müssen, um die Sache ins Rollen zu bringen.
Festhalten für die ToDo List will ich die eigene Web-Site und dazu passend die Social-Media Präsenzen.

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