Statistik 10.2.2022
Baumaterialien im Jahr 2021 stark verteuert
• Stärkster Preisanstieg bei einzelnen Baumaterialien seit Beginn der
Erhebung
• Höhere Energiepreise wirken sich auch auf den Bausektor aus
• Baugenehmigungen von Januar bis November auf dem höchsten Stand seit
2006
WIESBADEN – Lieferengpässe, Rohstoffknappheit, erhöhte Nachfrage im In- und
Ausland haben sich auf den Bausektor ausgewirkt: Bauen ist im Jahr 2021
deutlich teurer geworden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
stiegen die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl im
Jahresdurchschnitt 2021 so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr
1949. So verteuerte sich Konstruktionsvollholz um 77,3 % gegenüber dem
Vorjahresdurchschnitt, Dachlatten um 65,1 %, Bauholz um 61,4 %. Selbst die
Preise für Spanplatten, für die in der Regel das Abfallprodukt Sägespäne
genutzt wird, stiegen um 23,0 %. Zum Vergleich: Der Erzeugerpreisindex
gewerblicher Produkte insgesamt legte im Jahresdurchschnitt 2021 um 10,5 %
gegenüber 2020 zu.
Tourismus in Deutschland im Jahr 2021: 2,7 % mehr Übernachtungen als im Vorjahr
Dezember 2021 mit deutlichem Plus gegenüber dem Lockdown-geprägten Dezember
2020
Gästeübernachtungen
Jahr 2021
310,3 Millionen
+2,7 % zum Jahr 2020
-37,4 % zum Jahr 2019
Dezember 2021
17,5 Millionen
+162,5 % zum Dezember 2020
-43,3 % zum Dezember 2019
WIESBADEN – Die Tourismusbranche in Deutschland hat auch im Jahr 2021
erheblich unter der Corona-Krise gelitten, konnte sich jedoch im Vergleich zum
ersten Pandemiejahr 2020 etwas erholen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, verzeichneten die
Beherbergungsbetriebe in Deutschland demnach im vergangenen Jahr 310,3
Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 2,7 % Übernachtungen mehr als im Jahr
2020, aber noch 37,4 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Im Dezember 2021
verbuchten die Beherbergungsbetriebe mehr als zweieinhalb Mal so viele
Gästeübernachtungen gegenüber dem Dezember 2020, als ein bundesweites
Beherbergungsverbot für private Übernachtungen galt.
Umsatz im Bauhauptgewerbe im November 2021: +6,2 % zum November 2020
Beschäftigtenzahl 1,1 % höher als im Vorjahresmonat
Umsatz im Bauhauptgewerbe, November 2021
+6,2 % zum Vorjahresmonat
Beschäftigte im Bauhauptgewerbe, November 2021
+1,1 % zum Vorjahresmonat
WIESBADEN – Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im November 2021 um 6,2 %
gegenüber November 2020 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten
im gleichen Zeitraum um 1,1 %. In den ersten elf Monaten des Jahres 2021 lag
der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 1,6 % höher als im Vorjahreszeitraum, die
Zahl der Beschäftigten stieg um 1,5 %.
17,2 % weniger beantragte Regelinsolvenzen im Januar 2022 als im Vormonat
• 4,6 % mehr Unternehmensinsolvenzen im November 2021 als im
Vorjahresmonat
• Verbraucherinsolvenzen im November 2021 gegenüber November 2020 fast
verdreifacht (+181,4 %)
WIESBADEN – Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2022 um
17,2 % gegenüber Dezember 2021 gesunken. Zuvor war sie im Dezember 2021 um
18,0 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Insolvenzzahlen waren im Verlauf
der Corona-Krise durch gesetzliche Sonderregelungen und Wirtschaftshilfen
zeitweise deutlich zurückgegangen; seit Mai 2021 sind keine Sonderregeln mehr
in Kraft.
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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.