Der Arme-Leute-Fond

Wenn es um das Ziel geht, arme Leute am Produktivkapital zu beteiligen, wäre man nicht unbedingt auf die zuvor beschriebenen staatlichen Fonds angewiesen, sondern man könnte es auch privat erreichen. Natürlich müssten Fond-Teilnehmer, wie überall zunächst eine Einlage tätigen. Jedoch sollte es sich um eine wesentlich geringere Summe handeln. Zum Beispiel 100 Euro, die einmal einzuschießen ist. Der Fond würde sich auf Daytrading spezialisieren, um schnell Renditen erwirtschaften zu können. Durch das Zusammenlegen vieler kleiner Beträge und die Erfahrung von erfolgreichen Daytradern werden den armen Leuten typisch kapitalistische Einkommensquellen erschlossen, die ihnen sonst niemals zur Verfügung stünden. Ich könnte mir folgende Bedingungen für einen Fond vorstellen: Definiert wird vorab ein Fondkapital, das einzuschießen ist. Zum Beispiel 10000€. Jeder der teilnehmen will, kauft vorab einen Anteil. Für 1000€ bekommt man z. B. ein zehntel, für 100€ ein hundertstel usw. Jeder Teilnehmer unterschreibt eine Bestätigung, dass ihm klar ist, dass er sein eingeschossenes Kapital zu 100 % verlieren kann, wenn der Fondmanager zum Beispiel so riskant gespielt hat, dass er alles verloren hat, soll er für die Verluste nicht haftbar gemacht werden. Der Fondmanager arbeitet ehrenamtlich, so dass den Teilnehmern tatsächlich alle Erlöse, abzüglich der Trading-Kosten für den Onlinebroker zukommen. Abgerechnet wird quartalsweise. Das heißt nach drei Monaten wird der Fond aufgelöst und jeder Teilnehmer erhält seinen Anteil zu 100% ausgezahlt. Damit wirklich nur Arme-Leute den Fond kostenfrei nutzen, wird eine Kostenfrei-Grenze für den Auszahlungsbetrag gesetzt. Wenn zum Beispiel ein bestimmter Anteil 1000 € überschreitet behält der Fondmanager 5 % des Anteils als Honorar oder Erfolgsprämie. Teilnehmer erhalten das Recht auf Einblick in die Bücher des Fonds.

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