Es entsteht eine neue völkische Bewegung...
... und wir dürfen dabei Zuschauen und den Prozess im Detail beobachten. Vieles von dem was wir hier aktuell beobachten können würde in zukünftigen Geschichtsbüchern nur noch verwischt zu sehen sein. Dies erzählte Jutta Dittfurth am 16.12.2014 Herrn Scobel in der Sendung Kulturzeit auf dem Fernsehsender 3Sat.
Da mag sie recht haben, denn mir ging es so, als ich mich Mitte der 90er Jahre mit Antisemitismus in Deutschland beschäftigt hatte. So hat Daniel Goldhagen in Hitlers willige Vollstrecker
zum Beispiel detailliert beschrieben wie aus Tradition und Hetze in Deutschland gegen Juden schließlich physische Vernichtung unschuldiger Menschen wurde, aber wie sich diese schräge Denke gegen alle Vernunft durchsetzen konnte ist mir immer schleierhaft geblieben.
Wie Leute darauf abfahren können, weiß ich immer noch nicht und wahrscheinlich wird Frau Dittfurth wesentlich mehr wahrnehmen als ich, wenn sie Pegida-Demos sieht. Ich sehe Zombies die schweigend durch die dunkle Straßen ziehen und Kameras zuhalten sowie Mikros wegdrücken, sobald sich Journalisten nähern. Das machen sonst nur Übeltäter, die nicht erkannt werden wollen.
Frau Dittfurth stellt ihre Beobachtungen unter anderem auch in Facebook an. Dort pflegt sie einen Account unter eigenem Namen und ist zeitweise sehr rührig unterwegs. Mir ist da vor einigen Monaten aufgefallen, dass sie gegen gewisse Personen, ziemlich hart vorgeht, so dass man bisweilen Mitleid bekommen könnte. Ich hatte mir daraufhin alte Clips mit ihr auf YouTube angeschaut und festgestellt, das dies wohl typisch für sie ist und gegen den Atom-Lobbyisten Franz Josef Strauß konnte man eigentlich gar nicht hart genug vorgehen. Ob sie auch diesmal richtig liegt?
Ich jedenfalls habe einige Worte und Inhalte neu lernen können. Querfront, National-Bolschewisten und auch die Codes der heutigen Antisemiten kann Jutta Dittfurth gut erklären. Beispiele gibt es auch im 3Sat Interview, das mittlerweile unter ihrem Facebook Konto vollständig als Text gespeichert ist.
Ebenfalls im Interview zu hören ist ihre Verklärung der Linken Ideologie, wonach dasjenige Links sei, was sich für die Rechte der schwachen und unterdrückten Menschen einsetzen würde. Ich denke da werden sich viele Menschen unfreiwillig vereinnahmt fühlen.
Über die Informationsbeschaffung der Zombies, die nicht nur in Horden durch die Straßen schleichen und ihre wahre Meinung vor Kameras und Mikros verschweigen, weiß Frau Dittfurth durch ihre Netz-Recherchen sowie persönliche Befragungen, wie diese Leute ihre Informationen bekommen. Die Zombies informieren sich einseitig und beziehen nur solche Informationen durch soziale Netze, die sie in ihren Vorurteilen bestätigen.
Dazu gibt es zwei Anmerkungen. Einmal ist schon klar dass Menschen einen Tunnelblick zu gewissen Punkten entwickeln, der dazu führen kann dass jemand die Wirklichkeit gar nicht mehr zur Kenntnis nimmt und in seiner Arbeit wie behindert wirkt. Wer sowas an sich beobachtet, sollte einige Wochen Pause machen und kann danach mit klarem Verstand weitermachen. Das dürfte den meisten Menschen bewusst sein, die schon mal hart an einer Lösung gearbeitet haben.
Der zweite Punkt zur einseitigen Informationsbeschaffung ist ernster: Denn alle sozialen Netzwerke unterstützen mit ihren Algorithmen genau das: Jemand der sich für Action-Spiele interessiert, dem werden Action-Spielende Freunde vorgeschlagen, dem wird Werbung für Action-Spiele in die Timeline gepostet und so weiter. Das Filtern der kompletten Informationen, die in ein soziales Netz wie Facebook eingespeist wird, ist wesentlicher Teil des Geschäftsmodells von Facebook und Co. Es ist einerseits eine Dienstleistung für einzelne Nutzer, die mit der ungefilterten Information in ihrem Stream wenig anfangen könnten, es ist aber auch eine Dienstleistung für alle Werbetreibenden in sozialen Netzen. Sie können Zielgruppen gezielt ansprechen und so ihr Budget für Werbung optimal einsetzen. Ich denke damit ist moderne Informationstechnologie beteiligt an einem Phänomen, das Jutta Ditfurth im 3Sat Interview so beschreibt:
"Wir haben die schlimmsten rechtspopulistischen und antisemitischen und rassistischsten Aufmärsche seit 1945. So frech, so unverfroren, so offen aggressiv waren die verschiedenen Strömungen der neuen Rechten bis hin zu den offenen Faschisten, die es ja auch noch gibt, noch nie"
Ich weiß es hat scheinbar etwas zynisches, wenn jemand sagt ich kann berechnen was du denken willst und ich werde dich bestens bedienen. Ich fürchte jedoch wir müssen noch einen Schritt weiter gehen. Wir sollten zudem so etwas wie einen Tunnel-Blick-Koeffizienten einführen, der dann gezielt Informationen in individuelle Streams mischt, wenn so ein Tunnel-Blick beim User statistisch signifikant geworden ist. Zumindest sollte dieser Tunnel-Blick-Koeffizient für bestimmte gesellschaftlich relevanten Bewegungen entwickelt werden.
Wahrscheinlich kocht im Jutta Tunnel - falls dies dort überhaupt mitgelesen werden kann - gerade der Kessel über. ;-)
Da mag sie recht haben, denn mir ging es so, als ich mich Mitte der 90er Jahre mit Antisemitismus in Deutschland beschäftigt hatte. So hat Daniel Goldhagen in Hitlers willige Vollstrecker
zum Beispiel detailliert beschrieben wie aus Tradition und Hetze in Deutschland gegen Juden schließlich physische Vernichtung unschuldiger Menschen wurde, aber wie sich diese schräge Denke gegen alle Vernunft durchsetzen konnte ist mir immer schleierhaft geblieben. |
| Screenshot: Peter Benwar-Wagner |
Frau Dittfurth stellt ihre Beobachtungen unter anderem auch in Facebook an. Dort pflegt sie einen Account unter eigenem Namen und ist zeitweise sehr rührig unterwegs. Mir ist da vor einigen Monaten aufgefallen, dass sie gegen gewisse Personen, ziemlich hart vorgeht, so dass man bisweilen Mitleid bekommen könnte. Ich hatte mir daraufhin alte Clips mit ihr auf YouTube angeschaut und festgestellt, das dies wohl typisch für sie ist und gegen den Atom-Lobbyisten Franz Josef Strauß konnte man eigentlich gar nicht hart genug vorgehen. Ob sie auch diesmal richtig liegt?
Ich jedenfalls habe einige Worte und Inhalte neu lernen können. Querfront, National-Bolschewisten und auch die Codes der heutigen Antisemiten kann Jutta Dittfurth gut erklären. Beispiele gibt es auch im 3Sat Interview, das mittlerweile unter ihrem Facebook Konto vollständig als Text gespeichert ist.
Ebenfalls im Interview zu hören ist ihre Verklärung der Linken Ideologie, wonach dasjenige Links sei, was sich für die Rechte der schwachen und unterdrückten Menschen einsetzen würde. Ich denke da werden sich viele Menschen unfreiwillig vereinnahmt fühlen.
Über die Informationsbeschaffung der Zombies, die nicht nur in Horden durch die Straßen schleichen und ihre wahre Meinung vor Kameras und Mikros verschweigen, weiß Frau Dittfurth durch ihre Netz-Recherchen sowie persönliche Befragungen, wie diese Leute ihre Informationen bekommen. Die Zombies informieren sich einseitig und beziehen nur solche Informationen durch soziale Netze, die sie in ihren Vorurteilen bestätigen.
Dazu gibt es zwei Anmerkungen. Einmal ist schon klar dass Menschen einen Tunnelblick zu gewissen Punkten entwickeln, der dazu führen kann dass jemand die Wirklichkeit gar nicht mehr zur Kenntnis nimmt und in seiner Arbeit wie behindert wirkt. Wer sowas an sich beobachtet, sollte einige Wochen Pause machen und kann danach mit klarem Verstand weitermachen. Das dürfte den meisten Menschen bewusst sein, die schon mal hart an einer Lösung gearbeitet haben.
Der zweite Punkt zur einseitigen Informationsbeschaffung ist ernster: Denn alle sozialen Netzwerke unterstützen mit ihren Algorithmen genau das: Jemand der sich für Action-Spiele interessiert, dem werden Action-Spielende Freunde vorgeschlagen, dem wird Werbung für Action-Spiele in die Timeline gepostet und so weiter. Das Filtern der kompletten Informationen, die in ein soziales Netz wie Facebook eingespeist wird, ist wesentlicher Teil des Geschäftsmodells von Facebook und Co. Es ist einerseits eine Dienstleistung für einzelne Nutzer, die mit der ungefilterten Information in ihrem Stream wenig anfangen könnten, es ist aber auch eine Dienstleistung für alle Werbetreibenden in sozialen Netzen. Sie können Zielgruppen gezielt ansprechen und so ihr Budget für Werbung optimal einsetzen. Ich denke damit ist moderne Informationstechnologie beteiligt an einem Phänomen, das Jutta Ditfurth im 3Sat Interview so beschreibt:
"Wir haben die schlimmsten rechtspopulistischen und antisemitischen und rassistischsten Aufmärsche seit 1945. So frech, so unverfroren, so offen aggressiv waren die verschiedenen Strömungen der neuen Rechten bis hin zu den offenen Faschisten, die es ja auch noch gibt, noch nie"
Ich weiß es hat scheinbar etwas zynisches, wenn jemand sagt ich kann berechnen was du denken willst und ich werde dich bestens bedienen. Ich fürchte jedoch wir müssen noch einen Schritt weiter gehen. Wir sollten zudem so etwas wie einen Tunnel-Blick-Koeffizienten einführen, der dann gezielt Informationen in individuelle Streams mischt, wenn so ein Tunnel-Blick beim User statistisch signifikant geworden ist. Zumindest sollte dieser Tunnel-Blick-Koeffizient für bestimmte gesellschaftlich relevanten Bewegungen entwickelt werden.
Wahrscheinlich kocht im Jutta Tunnel - falls dies dort überhaupt mitgelesen werden kann - gerade der Kessel über. ;-)
