Statistik 7.4.2022

 

Produktion im Februar 2022: +0,2 % zum Vormonat

Produktion 3,8 % unter Vorkrisenniveau

Produktion im Produzierenden Gewerbe
Februar 2022 (real, vorläufig):
+0,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+3,2 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Januar 2022 (real, revidiert):
+1,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+1,1 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

WIESBADEN – Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2022 gegenüber Januar 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2021 war die Produktion im Februar 2022 kalenderbereinigt um 3,2 % höher. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, lag die Produktion im Februar 2022 saison- und kalenderbereinigt 3,8 % niedriger. Diese Produktionslücke dürfte auf die anhaltende Knappheit an Vorprodukten zurückzuführen sein, durch die viele Unternehmen Probleme haben, eingehende Aufträge abzuarbeiten.

Fahrgastzahl im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen 2021 auf neuem Tiefststand

• Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie waren nochmals weniger Menschen mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Jahr 2020
• Ein Drittel weniger Fahrgäste im Linienverkehr als im Vor-Corona-Jahr 2019 und 4 % weniger als im Jahr 2020
• Zahl der Fahrgäste im Bahnfernverkehr im Vorjahresvergleich leicht gestiegen, Busfernverkehr weiterhin am stärksten vom Fahrgastrückgang betroffen

WIESBADEN – Bedingt durch die Corona-Pandemie waren im Jahr 2021 nochmals weniger Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als Jahr 2020. Die Fahrgastzahl sank damit auf den tiefsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2004. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Fahrgäste 2021 mit fast 7,9 Milliarden 4 % unter dem Wert von 2020 und 34 % unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Der Rückgang der Fahrgastzahl im Vorjahresvergleich ist allerdings ausschließlich auf das von Lockdown-Maßnahmen und der Einführung der „Homeoffice-Pflicht“ geprägte 1. Quartal 2021 zurückzuführen, während das 1. Quartal 2020 noch vergleichsweise gering von der Pandemie beeinflusst war. Im 2. bis 4. Quartal 2021 reisten durchgängig mehr Fahrgäste im Bus- und Bahnlinienverkehr als in den
Vorjahresquartalen.

Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 auf über 440 Milliarden Euro gestiegen

• Gesundheitsausgaben steigen um 6,5 % gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 auf neuen Höchststand
• Schätzung für 2021 geht von weiterem Anstieg um 5,7 % auf 465,7 Milliarden Euro aus – Corona-Testungen und Impfkampagne tragen maßgeblich zum Ausgaben-Anstieg bei

WIESBADEN – Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Corona-Jahr 2020 auf einen neuen Höchststand von 440,6 Milliarden Euro gestiegen. Das waren 5 298 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Damit stiegen die Gesundheitsausgaben pro Kopf erstmals seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992 auf einen Wert über 5 000 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltgesundheitstag am 7. April 2022 weiter mitteilt, waren die Gesundheitsausgaben 2020 insgesamt 26,8 Milliarden Euro oder 6,5 % höher als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2020 bei 13,1 % und damit 1,2 Prozentpunkte höher als 2019. Nur nach der Finanzmarktkrise im Jahr 2009 war ein vergleichbarer Anstieg festzustellen, als der Anteil gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozentpunkte gestiegen war. Die Anstiege gingen in beiden Jahren mit einem Rückgang des nominalen BIP (2009: -4,0 %; 2020: -3,0 %) einher.

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2021 um 5,4 % gesunken

• Bereits 2020 war die Zahl der Abbrüche um 0,9 % zurückgegangen
• Rund 94 600 gemeldete Fälle im Jahr 2021

WIESBADEN – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2021 mit rund 94 600 gemeldeten Fällen gegenüber dem Vorjahr um 5,4 % zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war die Zahl der Abbrüche im ebenfalls von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 lediglich um 0,9 % zurückgegangen. Anhand der vorliegenden Daten ist keine eindeutige Ursache für den stärkeren Rückgang im Jahr 2021 zu erkennen.

133,2 Milliarden Euro öffentliches Finanzierungsdefizit im Jahr 2021

Öffentliche Finanzen auch 2021 von den Folgen der Corona-Pandemie geprägt

WIESBADEN – Die Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts sind im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % auf 1 762,4 Milliarden Euro gestiegen. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen etwas stärker als die Ausgaben um 9,4 % auf 1 629,3 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, errechnet sich daraus in Abgrenzung der Finanzstatistiken ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 133,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 hatte das Finanzierungsdefizit 189,2 Milliarden Euro betragen, während im Vorkrisenjahr 2019 ein Überschuss von 45,2 Milliarden Euro realisiert worden war. Das Finanzierungsdefizit des Öffentlichen Gesamthaushalts im Jahr 2021 erklärt sich zum größten Teil aus dem Finanzierungsdefizit des Bundes, das im Zusammenhang mit den Kosten der Corona-Pandemie nochmals leicht gestiegen ist. Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte der vierteljährlichen Kassenstatistik.

Die Pressemitteilung "Lkw-Maut-Fahrleistungsindex (Deutschland und
Bundesländer), März 2022" wird aufgrund von Verzögerungen beim Dateneingang
vom 08.04.2022 auf den 11.04.2022 verschoben."

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Die Veröffentlichungstermine sowie weitere Informationen sind im
Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden unter:

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