Wolfgang Back, Wolfgang Rudolph und der Rest vom Internet

Sie haben gestern ihre 15. Sendung Online gestellt. Das Gespann Back und Rudolph kennt jeder, für den Computer mehr sind als die Glotze für das Internet. Bei mir haben sie mit ihrer Fernseh-Sendung Computer Club gepunktet, die der WDR leider eingestellt hat. Schön dass die beiden ihrer Art zu moderieren treu geblieben sind. Der CC2 ist anders als der alte Computer Club ein Hörfunk-Format manche nennen es auch Podcast (von Apples iPod-Player und iTunes Downloadportal). Internettechniken besorgen die Bilder dort, wo sie hilfreich und nötig sind, so dass mir das TV-Format nicht fehlt. Bei CC2 wird das „Audiodat“ genannt und kommt benutzerfreundlich in einem Packet daher, dass im Media Player abgespielt wird. Die ersten 4 Folgen habe ich mir im Hauruck-Verfahren angehört, weil ich erst ab der 4. Sendung wusste, dass es CC2 gibt, seither gehe ich regelmäßig montagabends auf die Seite um mir die neue Sendung anzuhören. Manchmal lade ich sie auch im MP3 Format herunter, um sie mir später auf dem MP3 Player anzuhören. „Computertechnik – wie war sie früher wohin geht die Reise“ könnte das CC2 Motto sein. Diskutiert werden nicht nur technische Aspekte, sondern auch Gefahren und Nutzen der Technik für den Normalbürger. Nachdem ich ihren Beitrag über AdSense gehört hatte, wusste ich was tat, als ich es diesem Blog hinzufügte. Das es wahrscheinlich für CC2 bessere Möglichkeiten gibt Sponsorengelder zu bekommen ist den beiden klar und aktuell bitten sie im Blog auf CC2 ihre Hörer um Vorschläge wie dies zu erreichen ist. Wenn ich es richtig verstanden habe wollen sie eine Anzeigenredaktion, bzw. jemanden der sich aktiv um Anzeigen kümmert. Ich bin gespannt wie diese Geschichte weitergeht. Ist CC2 nostalgisch? Vielleicht – ein wenig aber anders als Computer Chronicles oder gar Happy Computer. Themen wie BTX oder die alte Telefondose der Post wecken bei mir alte Erinnerungen. Damals war ich Student und benutzte das Fido Netz und ein illegales 2400 Baud Modem. Wolfgang Back jedenfalls sagt, dass sich auch junge Zuschauer für alte Techniken interessieren würden, und er diese Themen deshalb gerne für die Sendung aufbereitet. Ich finde allerdings die Ausblicke in die Zukunft interessanter - den Artikel und das Interview zum Thema „Mit Molekülen schalten“ zum Beispiel. Auch wenn man sobald keine Bauelemente auf Molekülebene in Computern finden wird, so bekommt man doch eine Ahnung davon, dass Wissenschaftler auch in Europa an sehr interessanten Technologien arbeiten. Obwohl die beiden Auswirkungen der Technik auf unsere Gesellschaft diskutieren, kommen für meinen Geschmack ökonomische Konsequenzen und Phänomene der Computertechnik etwas zu kurz. Ich finde wir leben durchaus in einer Zeit in der wir alte Menschheitsträume nach Wohlstand und Glück für jeden wahr werden lassen können und Computertechnik wäre ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin. Soweit die Technik wirtschaftlich relevant ist wird sie bisher eher missbraucht als genutzt. Sie dient dazu Produktionsvorgänge zu Rationalisieren, wobei die Rationalisierungsgewinne nicht allen Menschen zugänglich sind, sondern nur einigen wenigen. Ökonomisch sind die meisten sind negativ von diesen Rationalisierungsvorgängen betroffen. In der Lebensqualität haben sich bisher trotzdem Verbesserungen für viele Menschen ergeben, indem zum Beispiel viele gesundheitsgefährdende Jobs weggefallen sind. So wie ich das sehe sollten wir die technischen Möglichkeiten dazu nutzen unseren Geist über das einfache Erwerbsdenken hinaus zu erweitern, denn unter heutigen Produktionsbedingungen gibt es keinen Erwerbsdruck mehr, dieser wird einzig und allein von denjenigen Aufrecht erhalten, die hier das Sagen haben. Wobei wir beim „Rest vom Internet“ angekommen wären. Ich persönlich bin mit diesem Beitrag zufrieden, so dass ich ihn nachher in meinen Blog einstellen werde. Hätte dieser Text ohne Internet irgendeine Chance auf Veröffentlichung – in der „freien“ Presse etwa? Oder gar beim öffentlich rechtlichen Rundfunk?

Beliebte Posts aus diesem Blog

Windows Batch-Dateien mit Tastatur-Abfragen steuern

And every day the Ki greets you with another limerick

Kein Kommentar: Spiegel Online deaktiviert die Kommentare auf Google Plus