Wer gehört wem, wenn niemand schnurrt?
Ich war einst der oberste Syntaxanalytiker der Galaxie Miauon Prime, ein Planet, auf dem Grammatik nicht nur gelehrt, sondern geatmet wird. Mein Name? Professor Schnurrbert von Satzbau. Ich bin eine Katze. Eine sehr kluge Katze. Mit Tentakeln. Und einem Doktortitel in Subjektologie. Eines Tages, während ich auf meinem interstellaren Kratzbaum saß und an einem semantischen Fisch kaute, stellte mir ein junger Grammatik-Kadett die Frage: „Wer ist das Objekt, und wem gehört das Subjekt?“ Ich schnurrte tief. Die Antwort war nicht einfach. Sie war grotesk. Und sie roch nach Linguistik. Also begann ich zu erzählen: Ich erwachte in einem Satz. Nicht irgendeinem Satz. Ein Satz mit einem finsteren Genitiv und einem übergriffigen Dativ. Ich war das Subjekt. Elegant, pelzig, mit einem Hang zur Selbstbestimmung. Doch ich gehörte niemandem. Oder etwa doch? Plötzlich trat das Objekt auf. Es war ein alter, verbeulter Akkusativ, der sich selbst nicht mehr ganz verstand. „Ich bin das Objekt d...