Trump und das Haushaltsdefizit der USA

Strafzölle für China und Europa, Kritik an FED-Zinserhöhung, Forderung an die NATO-Partner für ihre Verteidigung wesentlich mehr zu bezahlen, Streichung von Investitionen in Forschung. Nur vier Punkte, wo sich Trump knausrig zeigt. Kann er nicht anders - sind die USA pleite und müssen unbedingt Geld eintreiben?


Im Chart seit den 40er Jahen ist zu erkennen, dass die Schulden der USA seit den 80er Jahren exponenziell steigen. Wie Deutschland haben auch die USA eine Schuldenobergrenze und anders als in Deutschland droht den USA jeweils zum Jahresende ein Government Shutdown, was den Präsidenten alt aussehen lässt.

Dennoch ist die Situation nicht so dramatisch, denn den wachsenden Schulden steht eine wachsende Wirtschaft gegenüber. Die frage ist nun, kann Wirtschaft genügend Einnahmen für den Staat generieren? Die Antwort ist nein. Slimmer noch die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen.



Eine rote oder schwarze Null wie in Deutschland, ist für den US-Haushalt nicht in Sicht. Deutsche Anhänger einer budgetmäßigen Nullnummer bringen sicher viel Verständnis für den gebeutelten US Präsidenten auf.

Aber was soll nun das neuerliche Genöle von Trump um die Zinsen? Immerhin bedeuten steigende Zinsen mehr Geld für die Sparer und wirken dämpfend auf die Inflation. - Aber sie steigern die Staatsausgaben, denn auf Schulden muss der Staat Zinsen bezahlen.

Die Zinsen sollen nach der Ansage der FED weiter steigen, wir könnten hier eine Steigerung von 0,25 Prozent bis zum Jahresende schätzen. Bezogen auf den Schuldenberg von 20 Billionen also 20.000 Milliarden Doller kommen 50 Milliarden mehr Belastung für den Staatshaushalt dabei raus. Und dabei ist nicht abzusehen wann die Zinsen aufhören zu steigen.

Trump hat kapiert, dass sein Job schwieriger wird, weil er mit steigenden Zinsen rechnen muss.
Auf der Suche nach mehr Geld betreibt er einen Handelskrieg, Tritt verbündeten Staaten auf die Füße und haut dennoch Milliarden raus für Steuersenkungen, die niemand braucht.

Ich denke damit verschärft er die Probleme in den USA. Wenn ich mir ganz oben die Grafik mit den Staatsschulden genauer anschaue, sehe ich dass bis 1981 die Staatsschulden auf gleichem Niveau blieben bis sie plötzlich die Zahlen in den 80er Jahren aus dem Ruder liefen. BOOM. Was verursachte die Explosion. Naja er - Ronald Reagan - wurde Mr. President und im Gepäck hatte er eine geniale Idee:

Senke die Steuersätze für Spitzenverdiener - damit kurbelst du die Konjunktur an - an anderer Stelle erhöht die boomende Konjunktur die Steuer-Einnahmen - Mission erfüllt die USA sind reicher und mächtiger als jemals zuvor - Hallelullja

Reicher und mächtiger wurden allerdings in den USA nur diejenigen die schon Reich und Mächtig waren für alle anderen wurden die Zeiten härter und nebenbei wurden die Staatsfinanzen ruiniert. Die Mafia hätte den Raubzug nicht besser machen können. Zufall? - Nein aber dies ist eine andere Geschichte.

Wer dem Präsidenten heute einen Gefallen tun möchte indem er ihn richtig berät, könnte ihm ja mal einflüstern, das die Reaganomics gescheitert sind. Aber das wird irgendwie nicht funktionieren denn Trump tickt beim Thema "Griff in die Staatskasse" wie sein Vorgänger, der die Hilfen für Schwächere und in Not geratene abgebaut hat zugunsten von Leuten, die zu den reichsten und mächtigsten in der Welt zählen.


Quellen:

  1. Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten – Wikipedia
  2. USA: Staatseinnahmen und Staatsausgaben von 2008 bis 2018 (in Milliarden US-Dollar) ,
  3. Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte - Doku Michael Moore




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